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Wechsel an der Spitze der Sparkasse | "Die Banken sind heutzutage äußerst gut aufgestellt"


Zwölf Jahre stand Gabriele Semmelrock-Werzer (65) an der Spitze der Kärntner Sparkasse, zu Jahresende tritt geht in den Ruhestand. „Vermächtnis“ habe sie keines, sagt die Pörtschacherin, auch nicht jenes spektakuläre Bauprojekt in der Innenstadt, das ab Mitte 2025 Klagenfurt bereichern soll: die neu gestaltete Sparkassen-Zentrale am Neuen Platz, Investitionsvolumen: 32 Millionen Euro. „Wir geben damit auch der Stadt etwas zurück“, sagt die scheidende Bank-Chefin, unter deren Ägide die Sparkasse knapp 40.000 Kunden dazugewonnen hat.

Für architektonische Marksteine sorgte Semmelrock-Werzer auch darüber hinaus, ein erheblicher Teil der 47 Filialen wurde im letzten Jahrzehnt erneuert. „Filialen wird es noch sehr lange geben“, ist sie auch überzeugt. „Die Frage wird sein, wofür genau und wie viele.“ Für Transaktionen müsse heute niemand mehr in eine Bankfiliale, aber für Beratungsgespräche zu finanziellen Lebensfragen. Während der Pandemie hatte sie noch gefürchtet, dass dies ein „Kodak-Moment“ gewesen sein könnte. „Nach den Lockdowns strömten die Kunden wieder in die Filialen.“ Überhaupt sei das Bild der Banken ein positives geworden: „Früher hieß es, analog zu „Ich muss zum Zahnarzt - ich muss zur Bank.“ Heute aber „muss“ niemand mehr zur Bank: „So kam die Idee der Wohlfühlfilialen auf.“

Gabriele Semmelrock-Werzer, Siegfried Huber

Gabriele Semmelrock-Werzer, Siegfried Huber © Walter Fritz

Regulierung zurücknehmen

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Das laufende Jahr 2023 sei für die Sparkasse ein gutes, der Zinsanstieg schlage sich positiv im Ergebnis nieder. Konkreter will Semmelrock-Werzer nicht werden. Für sie sei es „der richtige Zeitpunkt“, in den Ruhestand zu gehen. Anders als Anfang der 2010er-Jahre sei die Stabilität der Banken heute unzweifelhaft. „Mehr Regulierung war damals richtig. Heute sind die Banken supergut aufgestellt. Allerdings haben wir den Punkt erreicht, an dem wir den Banken Vertrauen zurückgeben sollen.“ Also überbordende Regulierung zurücknehmen., appelliert sie.

Als „oberste Sorge“ für Kärntens wirtschaftliche Entwicklung sieht die Sparkassen-Chefin die Demografie. Bei der Koralmbahn sei Kärnten „etwas spät dran“, warnt Semmelrock-Werzer: „Wenn wir es nicht gescheit machen, werden die Menschen abgesaugt.“ Andererseits seien sich viele nicht bewusst, wie viele herausragende Unternehmen Kärnten eigentlich habe. „Man ist bei uns eher auf die Landschaft stolz.“

Huber neuer Sprecher

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Zum Nachfolger Semmelrock-Werzers als Sprecher des Vorstandes mit 1. Jänner ernannte der Aufsichtsrat das langjährige Vorstandsmitglied Siegfried Huber.  Neu in den Vorstand bestellt wurde Michael Koren, der die Geschäftsbereiche von Semmelrock-Werzer übernimmt. Unverändert im Vorstand bleibt Ulrike Resei.

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Author: Brian Johnson

Last Updated: 1703906521

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